Unternehmen müssen das Potential von Industrie 4.0 so bald wie möglich für sich erschließen, um zukünftig Spitzen-position im internationalen Wettbewerb zu erreichen oder zu halten. Die meisten Unternehmen haben diese Notwendigkeit bereits erkannt, aber in der Praxis stellt die Digitalisierung Industrieunternehmen noch immer vor Herausforderungen. Die meisten Unternehmen haben Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Und das mit gutem Grund: Laut einer Befragung des Branchen-verbandes Bitkom aus dem Jahre 2017 wurden 7 von 10 Industrieunternehmen den vergangenen zwei Jahren Opfer von Sabotage, Datendiebstahl oder Industriespionage. Zudem ist Vernetzungsgrad innerhalb eines Industrieunternehmens ist meist sehr hoch. Würde eine vernetzte Maschine mit einer Schadsoftware befallen, so könnte sich diese rasch auf alle anderen Anlagen ausweiten und möglicherweise einen unüberschaubaren Schaden anrichten.
Ein weiterer Grund für die schleppende Umsetzung sind die langen Nutzungszyklen von Maschinen: Während in der IT ein System nach rund vier Jahren ausgetauscht wird, ist bei Maschinen durchaus eine Lebensdauer von zwanzig Jahren und mehr üblich. In Industrieunternehmen stehen heute deshalb sehr heterogene Maschinenparks. Viele Maschinen, die heute noch im Einsatz sind, verfügen über keine IP, denn sie wurden zu einer Zeit entwickelt, da noch niemand an Industrie 4.0 dachte. Andere wiederum sind mit den notwendigen Schnittstellen für die Vernetzung innerhalb des Unternehmens ausgestattet. Wie sollen Unternehmen am besten vorgehen, um ihre Maschinen, Mitarbeiter und Anwendungen intelligent zu vernetzen, ohne dabei die IT-Sicherheit zu gefährden?